Hier werde ich in bunter Reihenfolge Tipps und Hinweise für Camper im Bezug auf elektrische Energie machen.

Gefahr des elektrischen Stromes
Ein Fehlerstrom von 30mA über eine Einwirkzeit von 200-300 ms kann bereits zu Herzkammerflimmern führen. Heißt, wenn ein elektrischer Strom über den menschlichen Körper zur Erde fließt, kann es zu einer Körperdurchströmung kommen. Wann kann es geschehen? Wenn ein defektes elektrisches Betriebsmittel mit zum Beispiel einer metallischen Umkörperung, hier benenne ich mal als Beispiel den Toaster, unter Spannung steht, dann würde bei einem niederohmigen Schutzleiter und einer kurzen Leitung bis zum Sicherungsautomaten/Sicherung selbiger/e auslösen. Ist mit den beiden Schutzmaßnahmen (Schutzleiter, kurze Leitung) etwas nicht in Ordnung, dann könnte der Strom über den berührenden Camper abfließen und es käme zur Körperdurchströmung. In diesem Falle würde ein Sicherungsautomat nicht rechtzeitig auslösen, denn er ist eher ein Brandschutz, sprich Überlastungsschutz.
Welche Geräte können z.B. bei einem Defekt gefährlich für den Camper werden?
Ladegeräte mit Metallgehäuse, metallische Teile an Wohnwagen und Wohnmobil, Toaster, Kaffeemaschinen, Kochplatte, Tauchsieder, elektr. Einkochkessel, elektrische Grills. Hier nur ein Teil genannt um einen Überblick zu bekommen.
Wodurch erhöht sich die Gefahr für den Camper?
In der Regel befinden sich Stellplätze auf Rasen, Schotter oder Stein/Teerflächen. Dadurch ist eine gute Verbindung zum Erdreich und zum Energieversorger gegeben. Als weiteres haben wir immer mit Feuchtigkeit, Schwitzwasser oder Regen zu tun. Feuchtigkeit und Strom sind etwas wie Kain und Abel.
Ist ein RCD (FI früher) ein wichtiges Hilfs- und Schutzmittel?
Ja, er begrenzt durch sein Auslösen den Fehlerstrom auf maximal 30mA und auf eine Zeit weit unter 200/300 ms. Deshalb sollte er immer funktionsfähig und regelmäßig geprüft sein. Wer sein Fahrzeug schon mal „wild“ anschließt. Also nicht mit den erlaubten Voraussetzungen. Diesem empfehle ich einen PRCD-S. Ein mobiler Schutzschalter der neben der RCD Funktion noch die Anlage wo man einsteckt auf Schutzleiterfunktion überprüft, eine Über- und Unterspannungskontrolle wahrnimmt und sich nicht einschalten lässt, wenn etwas nicht stimmt.

Wie lang darf eine Campingzuleitung zu einem Campingfahrzeug nach Norm in Deutschland sein?
Eine Campingzuleitung darf maximal 25m lang sein. Sie muss in 3x 2,5 Quadrat ausgelegt sein, blaue CEE Campingsteckverbindungen aufweisen und der Leitungsbezeichnung H07RN-F entsprechen.

Warum ist die Leitungslänge begrenzt?
Die Norm möchte gewährleisten, dass das vorgeschaltete Sicherungsorgan im Falle eines Körperschlusses innerhalb einer kurzen Zeit von 0,2 Sekunden abschaltet. Ist eine Versorgungssäule ohne Sicherung rund 25m von der Master-Versorgungssäule entfernt, kommt man rechnerisch schnell auf eine Leitungslänge (berechenbarer Widerstand) von 50 m. Dazu kommen noch mal 25m Zuleitung vom Camper und dies sind dann noch mal 50m und im gesamten bereits 100 m anzunehmende und zu berechnende Leitungslänge.

Hat die Leitungslänge noch eine Auswirkung?
Ja, je länger die Leitung, desto mehr Spanungsfall ist vorhanden. Am Anfang der Leitung sind es noch 230 Volt und am Ende dann nur noch z.B. 214 Volt. Es gibt einige Betriebsmittel im Campingzubehör die darauf stark reagieren. Ich darf hier zum Beispiel die Kühlschränke eines bekannten Herstellers benennen. Sinkt die Spannung unter einem bestimmten Wert gehen sie in Störung und zeigen einen Fehlercode. Kommt sehr oft auf Campingplätzen in Italien und Kroatien vor. Der maximale Spannungsfall in Deutschland beträgt 4 %

Wie sieht ein guter Stellplatz/Campingplatz aus der Sicht der Elektrik aus ?

Ja, das ist leicht zu erläutern. Für jeden Stellplatz muss eine Steckdose nach DIN-EN 60309-2 verwendet werden. Also eine CEE Campingdose in blau und k e i n e Schuko-Steckdose. Diese muss einmal durch mindestens 16A Sicherungsautomaten und einem 30 mA RCD abgesichert sein. Hier heißt das Zauberwort, jede Steckdose. Durch die 16 Ampere Sicherung entsteht schon einmal eine Selektivität zu den normal verbauten 10 Ampere Automaten in den Fahrzeugen. Dann muss so eine Steckodose maximal 20 Meter von jedem Stellplatz entfernt sein. Warum das? Damit dumm ausgesprochen, die entsprechende Norm zu den maximalen 25 m Zuleitungen auch wirken kann. Das ist aber nur der Grund auf dem Papier. Die richtige Aussage ist in der Physik versteckt und heißt Kurzschlussstrom und Spannungsfall. So und die Steckdosen sollten im Höhenbereich 0,5m bis 1,5m liegen. Grund einmal die Feuchtigkeit am Erdboden und das Gewicht des Kabels, wenn sie höher wären. Damit würden Adapter jeglicher Art eigentlich überfällig. Es kämen überall die dicken Kontakte zum Einsatz und der Schutzleiterkontakt wäre wirklich in dem Fall einer CEE Steckdose der dickste Pol und damit viel Grundfläche zur guten Verbindung. Übrigens in Deutschkand müssen bereits seit Februar 2010 alle neuen oder geänderten Stellplätze für Wohnwagen und Wohnmobile solche Bedingungen zur Grundlage haben. Festgeschrieben in der zu diesem Zeitpunkt neu formulierten VDE 0100-708. Warum gibt es doch so viele Adapter auf dem Markt ? Es gibt aus unserer Sicht drei Gründe. Grund 1: es schwirrt unheimlich viel Halbwissen und Besserwissen gerade in Campingforen und Facebook-Gruppen. Grund 2: Leider darf fast alles verkauft werden, was Geld einbringt. Die Nutzer oder Inbetriebnehmer sind für die Nutzung verantwortlich, nicht der Verkäufer. Grund 3: Bei einem Wasserschlauch sieht man den Defekt direkt. Bei Strom fühlt oder bemerkt man es erst, wenn es zu spät ist. Viele denken auch, das Licht leuchtet - alles in Ordnung.

Zusätzliche Sicherheit durch einen PRCD-S.

 

Wer die Installation der Anlage misstraut, wo er sein Wohnmobil/Wohnwagen oder Arbeitsgerät einstecken muss, der sollte einen PRCD-S zusätzlich nutzen.
PRCD-S was heißt das ? PRCD-S: Portable Residual Current Protective Device – Safety heißt also nichts anderes als transportable Differenzstrom Vorrichtung – Sicherheit. Ich mach es jetzt noch enfacher. Ein mobiler RCD (FI) mit Schutzleiterkontrolle.

Sobald der PRCD-S Netzstecker in eine Steckdose eingesteckt und mit Spannung versorgt wird, wird die Verdrahtung der Steckdose vom PRCD-S selbstständig auf Fehlerfreiheit und auf das Vorhandensein des Schutzleiters überprüft.
Der “kleine” Elektriker kontrolliert auf :
* Ob die Phase L, der Neutralleiter N und der Schutzleiter PE
vorhanden,
* richtig angeschlossen,
* nicht vertauscht sind.
* Und ob keine gefährliche Fremdspannung auf dem Schutzleiter liegt.
Ist einer der drei Zugänge nicht ausreichend vorhanden schaltet er ab und lässt sich auch nicht wieder einschalten. Bei Auslösen erfolgt auch kein selbstständiger Wiederanlauf.

Er hat wie ein RCD für Personenschutz in der Regel einen Bemessungsdifferenzstrom IΔn ≤ 30 mA. Auch Auslösezeiten und Auslösestrom sind wie die von den RCD’s zu betrachten. Aber Achtung, wenn man die Testtaste zur Prüfung nutzt, darf man keine Handschuhe oder hochisolierende Schuhe tragen. Dann kann es zu Fehlinterpretationen kommen.

Für Monatgebetriebe sind diese PRCD-S auf Baustellen/Montagestellen berufsgenossenschaftlich vorgeschrieben. Also ob Dachdecker, Anstreicher, Maurer, Installateur,........... müsste einen PRCD-S auf seinen Montagefahrzeugen haben.

Bei der Prüfung nach DGUV V3 oder VDE 0701-702 wird der PRCD-S genau auf diese Funktion überprüft.

Wasserkocher – ein gutes Stichwort.

 

Der Teegenießer, er möchte kein brodelndes Wasser, sondern er möchte seine Temperatur haben. Was sieht man oft, da wird der Deckel hochgehoben und mit dem
Finger die erreichte Temperatur geprüft. Ooooohhhhweeh !

Ein Schwachstelle bei den Wasserkochern in der kabellosen Variante und der Lade/Kochstation ist der Schutzleiter. Er befindet sich als Steckkontakt am Wasserbehälter und als Buchse an der Kochstation. Man nehme jetzt an, die Kontaktstelle ist schlecht und ein sehr hoher Übergangswiderstand ist vorhanden. Gibt es nicht, na da sollten sie mal einen Elektriker fragen, der Erfahrung mit den DGUV V3 Prüfungen hat.
Auf Grund von alters- und betriebsbedingten Ereignissen wird der Heizstab niederohmig. Schwupp steht schon das Wasser unter Spannung und durch den schlechten Schutzleiterwiderstand kommt es nicht zum Kurzschluss. Aber beim Finger-Temperatur-Test zu einer Körperdurchströmung.

Wer so einen Prüfer schon mal über die Schulter geschaut hat, hat sich sicherlich gewundert, warum er an seinem Prüfgerät einen Suppenlöffel befestigt und diesen ins Wasser hält. So prüft er er den Isolationswiderstand und den Schutzleiterwiderstand.

CEE-Camping Steckverbindungen – was ist an diesen eigentlich besser oder anders als an einem normalen Schukostecker/-Kupplung/-Steckdose ?

 

Die blaue CEE Steckverbindungen nach DIN EN 60309 haben einige Vorteile.

1. die Steckvorrichtung hat als erstes einmal eine “Nase” die eine unverwechselbare Steckung zu lässt. Heißt, der Außenleiter und der Neutralleiter sind immer an der selben Position. Wichtig bei Schaltungen und bei Lampenfassungen.

2. der Schutzleiter ist dicker und damit wird der Überganswiderstand gesenkt.

3. Der Schutzleiter (PE) ist länger als die beiden anderen Kontaktstifte. Heißt, beim Zusammensteckend ist der PE voreilend und beim Ausstecken nacheilend kontaktiert. Also der Schutzkontakt ist bereits vorhanden, bevor “Saft” drauf kommt.

Also drei Vorteile für ihre Sicherheit.

Eine Leitung in bei Camper kaum einer kennt und auch keiner Bedeutung zu gesprochen wird.

 

Hierbei handelt es sich um den Potentialausgleich zwischen dem 230 V Netz im Wohnmobil und dem Chassis. Durch den Potentialausgleich sollen elektrische Potentialunterschiede (Spannungen) zwischen leitenden Teilen von elektrischen Betriebsmitteln und anderen leitfähigen Teilen beseitigt werden.
Der Potentialausgleich wirkt sich positiv auf die Schutzmaßnahme gegen elektrischen Schlag und für elektromagnetische Verträglichkeit (Störungen, EMV) aus.

Diese Verbindung zum Chassis und alle Verbindungen zu elektrisch leitenden Flächen, hier z.B. Kochfeld, sollten niederohmig im Potentialausgleich eingebunden sein. Heißt alle Teile müssten niederohmig zum Schutzleiterkontakt der Einspeisesteckdose sein. Jedoch in der Praxis gammelt dieser Kontakt leider ungeprüft und unbeachtet seinem Lebendauerende entgegen.

Eigentlich wird mit Hilfe dieser Leitung dafür gesorgt, dass keine Potentialunterschiede zum Chassis auftreten, im Falle eines Körperschlusses zum Chassis das Sicherungsorgan auslöst und bei einer möglichen Körperdurchströmung der eventuell vorhandene RCD im Fahrzeug oder der pflichtige in der Stromsäule auslöst.

Also ruhig mal dieser Leitung ein bisschen mehr Augenmerk zu gestehen und regelmäßig die Niederohmigkeit von einer sachkundigen Elektrofachkraft prüfen lassen.

Versorgung aus einem Umformer und Wandler.

 

In einem Umformer/Wandler wird eine Spannung von 12 V reingeschickt und diese um transformiert in eine Spannung von 230 Volt. Da muss man als erstes einmal festhalten von kleiner Spannung auf eine Hohe Spannung, das bedeute aber auch, dass der Eingangsstrom ganz schön hoch ist, damit hinten an Leistung/Strom etwas rauskommt. Deshalb ist da schon mal der Querschnitt der Primärversorgung (Eingang) sehr wichtig.
Aber darüber wollen wir uns jetzt nicht unterhalten. Das eine Sicherung direkt hinter der Anschlussstelle an der Batterie gehört, davon gehe ich mal aus.

Im Hausnetz spricht der E-Techniker von Netzformen. Es gibt das TN-C, das TN-C-S und das TT Netz. Alle drei sind in Deutschland vertreten und der Sternpunk ist geerdet. Dadurch entsteht die Möglichkeit das zwischen Schutzleiter und einem aktiven Außenleiter eine Spannung messbar ist. Kommt also durch einen Fehler einen Spannung zum Beispiel aufs Gehäuse, dann entsteht ein Kurzschluss und die vorgeschaltete Sicherung löst aus.
Bei unserem Wandler/Umformer ist das Netz aber ein IT Netz und damit schon einmal von der Schutzmaßnahme völlig anders. Und nicht nur anders weil ein I statt einem N vorkommt. Wenn wir an einem Umformer zwischen aktiven Außenleiter und Schutzleiterkontakt messen, stellen wir fest das dort kein Strom fließen kann und damit auch keine Spannung messbar ist. Heißt also, wenn ich nicht gerade direkt zwischen die beiden aktiven Außenleitern fasse, kann auch ruhig ein Defekt am Gehäuse anliegen und es besteht nur eine geringe Gefahr. So lange ich einen Verbraucher einstecke oder nur Verbraucher einstecke die schutzisoliert sind, also Schutzklasse II sind . Schutzklasse II / Schutz durch doppelte oder verstärkte Isolierung. Zu erkennen an dem Symbol mit den zwei Quadraten ineinander.
Also einen Umformer einzusetzen, um morgens schnell die Rasur durchzuführen, da spricht also gar nicht dagegen. Allerdings um mit einer Kaffeemaschine mit Kochplatte und Toaster gemeinsam ein Frühstück vorzubereiten, kann eine Gefahr darstellen. Wenn auch bei zwei Geräten noch mit einer geringen Wahrscheinlichkeit. Diese steigt jedoch, je mehr Geräte/Betriebsmittel ich einsetze.
Nehmen wir einfach mal an. Zwei Geräte, zwei defekte Geräte, beide mit metallischem Gehäuse. Bei einem ist der Defekt zwischen Gehäuse und L und bei dem zweiten Gerät zwischen N und dem Gehäuse. Ich packe an beiden zeitgleich an. Es kommt zur Körperdurchströmung. Jetzt kann es zum Herzkammerflimmern kommen. Übrigens die Berührung kann auch indirekt sein. Zwei metallische Stativleuchten stehen auf dem Rasen. Da kann die Verbindung schon der Rasen sein.
Die Berufsgenossenschaften haben deshalb ihren Mitglieder die Auflage gemacht, entweder nur einen Verbraucher zu nutzen oder andere Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Weil es aber auf den meisten Kurzbaustellen immer zur Nutzung von Arbeitsleuchte und Schweißgerät, Bohrhammer kommen kann, wird seit 2016 ein Zusatzteil empfohlen. Der Vorreiter hier war die Firma Elspro. Sie hatten den ersten Schutzverteiler entsprechend der DGUV Information 203-032 „Auswahl und Betrieb von Stromerzeugern auf Bau- und Montagestellen“ auf dem Markt.

Stromerzeuger, auch liebevoll “Moppel” genannt. Die meisten kleinen Ersatzstromerzeuger haben als Schutzmaßnahme die Schutztrennung/Potentialausgleich. Das oben Beschriebene gilt auch für diese Stromerzeuger. Ist das Wohnmobil denn ein Verbraucher, ist doch ein Fahrzeug. Nein, so einfach dürfen wir es uns nicht machen. Das Fahrzeug ist z.B. ein Verbraucher, weil darin schon entsprechende Leitungen verlegt sind und das Ladegerät ist schon das zweite Verbrauchsmittel. Der Kühlschrank ist dann schnell das dritte Betriebsmittel. Also ein Mobil ist nicht gleich einem Verbrauchsmittel aus elektrischer Sicht.

Auf dem Foto ist ein vergleichbares Gerät, wie das von Elspro zu sehen.Die Lampe am unteren Bildrand stellt eine Person dar. Hier fließen so rund 230 mA und hier wurde ein Fehler Gehäuse/L und ein Fehler Gehäuse/N simmuliert.

RCD, Fehlerstromschutzschalter -FI ,prüfen

 

Da flatterte eine Frage auf den Schreibtisch. Wie oft muss ich den RCD im Wohnmobil prüfen. Ich differenziere einmal zwischen testen und prüfen. Einen Test, durch Drücken der Test-Taste am RCD sollte man nach jedem Platzwechsel vornehmen. Denn nach jedem Platzwechsel habe ich neue Voraussetzungen wie z.B. neue Steckdose wo ich einstecke und eine mechanische Belastung durch die Fahrt. Heißt um den RCD einmal mechnisch kurz zu testen, reicht vor jedem Aufenthaltstart kurz die Test-Taste am RCD zu drücken. Das kann jeder Nutzer unabhängig von Ausbildung jederzeit tun.

Prüfen sollte eine Elektrofachkraft mit entsprechender Sachkunde. Er wird zuerst einmal die speisende Steckdose prüfen, damit er sich keine Fehlinterpretationen einfängt. Danach wird er die Berührungsspannung und den Erdungswiderstand feststellen. Dann wird er den RCD entsprechend seinem Fehlerstrom auf Auslösezeit prüfen, Zum Schluß wird er noch mal eine Prüfung auf Auslösestrom durchführen. Wir erinnern uns, kritisch wird es bei Fehlerströmen von über 30 mA und einer Einwirkzeit von 200-300 ms und Spannungen ab 50V (~) betrachten wir als kritisch. Genau deshalb muss regelmässig ein RCD auf diese Kenndaten geprüft werden. Im Haus spricht man an vielen Stellen von einer Zeit von vier Jahren. Da aber der Wohnwagen und das Wohnmobil während der Fahrt ständig einem Vibrationsspektrum von im Mittel, 3,5 g Erdbeschleunigung ausgesetzt wird, halte ich diese Zeitangabe für zu lang und empfehle deshalb einmal im Jahr. Aus eigener Erfahrung erwähne ich mal, dass ein Wohnmobil mit zwei bis drei Steckdosen und einem gut erreichbaren RCD inklusive einer einfachen Potentialüberprüfung an zwei, drei Messtellen kleiner 60 Minuten ist. Fragt einfach mal den Elektriker eures Vertrauens ob er diese Prüfung durchführen kann.

rechts im Bild, spezielle RCD Steckdosen zum Nachrüsten in Altbauten.

Heute flatterte eine Werbung auf meinen Tisch.

Eine vollwertige Schuko-Steckdose !!

 

"Wechselrichter 12 Volt auf 230 Volt Wechselstrom im Auto, Boot oder Wohnwagen.
Sehr geehrte Damen und Herren,
schliessen Sie Ihre 230 Volt Geraete in Ihrem Auto an. Mit unserem Inverter, der an der Zigarettenbuchse angeschlossen wird haben Sie eine vollwertige Schuko Steckdose.
So laden Sie in Ihrem Auto beispielsweise Ihren Laptop, Notebook und andere Akkugeraete auf.
Oder Sie schliessen 230 Volt Fernseher oder Maschinen an.
230 Volt im Auto. Einfach den Wechselrichter anschliessen. Er passt hervorragend in den Becherhalter.
Praktisch nie mehr mit leerem Computer Akku beim Kunden ankommen. Was will man mehr? "
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Aaahhh, eine vollwertige Schuko Steckdose !!!!!

Habe daraufhin mal eine paar Fragen gestellt.

"Hallo, eine vollwertige Steckdose, das klingt ja gut !!! Heißt vollwertig, die Steckdose ist auch problemlos für mehrere Verbraucher zeitgleich ausgelegt ?
Welche Schutzmaßnahme liegt dann bei diesem Wandler an ? Für welche Schutzklasse an elektrischen Betriebsmittel ist denn der Wandler geeignet ?

Da Ihre Anzeige sehr interessant klingt, würde ich mich über eine zeitnahe Beantwortung meiner kleinen Fragen sehr freuen."

Wenn wundert es der Link geht auf eine Verkaufsplattform und die E-Maile ist nicht zustellbar.

 

Wie heißt mein Satz: Verkaufen darf ich nahezu alles, nutzen darf ich nicht alles, sollte ich nicht alles. Der Zweifel an eine vollwertige Schuko-Steckdose besteht bei mir nun mal.

************************************************************************************************

Ersatzstromerzeuger - unterschiedliche Ausführungen.

In Fachkreisen spricht man von Ausführungen Typ A oder Typ B. In den unteren Preisegmenten findet man sehr oft A Geräte, geht aber in den Verkaufsanzeigen selten auf diese Beschreibung ein.
Typ A:
mit einer oder mehreren Steckdosen, mit oder ohne Isolationsüberwachung
Typ B
mit einer oder mehreren Steckdosen und für jede Steckdose einen eigenen RCD 30mA

In den unteren Segmenten sind es meistens Geräte mit einfacher Schutztrennung und Potentialausgleich. Das heißt, der Schutzleiter ist nur ein Potentialausgleich zwischen Gerätschaften, Motor/Gestell von der NEA und der/die Steckdosen.
Aus der Grafik (von der BG übernommen) sieht man wie sie genutzt werden sollen um einen sicheren Betrieb zu gewähren.
http://regelwerke.vbg.de/vbg_dguvi/di203-032/figures/g5.gif

Aus meiner Sicht heißt es nicht wenn zwei Steckdosen vorhanden sind, auch zwei sicher zu nutzen sind. Denn zwei Steckdosen verleitet wieder zu zwei Verbrauchern. Sind es nur zwei paraelle Steckdose, dann wäre das so, als ob ich in einer Steckdose einen Verteiler einstecke und zwei Verbraucher betreibe. Die zweite Steckdose müßte also mindestens zuerst einmal ein Trenntransformator eingesteckt werden, damit es wieder zu einer Schutztrennung kommt.

Leider stehen die Sätze so nicht in den Bedienungsanleitungen von den kleinen Moppels. Stattdessen kommen so nichts sagende (auch zum Teil nichts nützende Massnahmen) Sätze wie z.B. : "Sollte das Gerät zu unsachgemäßen Gebrauch verwendet werden, so distanzieren sich der Verkäufer
sowie der Hersteller von jeglichen Gewährleistungen ! " oder "Um einen Stromschlag zu vermeiden, darf der Stromerzeuger nur mit einem starken, geerdeten Kabel verwendet werden. " oder "Den Stromerzeuger von anderen elektrischen Leitungen, z. B. Verteiler, fernhalten oder " stecken sie den Verbraucher in die dafür vorgesehene Schuko-Steckdose ein". Ich kann mit den Sätzen so nichts anfangen, weiss nur, dass in mindestens zwei Sätzen jeweils ein gewaltiger Fehler liegt.

Bild von einer BG übernommen.

Für den Elektrolaien ist Strom = Strom. Steckdose = Steckdose und 230 V = 230 V. Das was wir als Strom betrachten ( Landstrom, Ersatzstromerzeuger und Umformer) sind aber im groben zwei Dinge. Landstrom wird zu geschätzten 90% in der Netzform TN-C und TN-S ausgelegt. Der Ersatzströmer und der Umformer aber zu geschätzten 90% in der Netzform IT. Der große Unterschied mit einfachen Worten. Bei den TN Netzen wird der Neutralleiter "geerdet". Deshalb hat er auch hier eine direkte Funktion. Im IT Netz besteht zwischen dem Neutralleiter und dem "Schutzleiter" (besser vielleicht Erdungsleiter) keine Verbindung. Also eher eine indirekte Funktion, als Potentialausgleich. Jetzt mit noch einfacheren Worten.    Unser Wohnmobil ist eindeutig für ein TN-C oder TN-S Netz geplant, also könnten beim IT Netz unerwartete Schwierigkeiten für den Betreiber auftreten.

*************************************************************************************************

Anschluss einer CEE Camping

 

Mit dem weißen Pfeil ist der Anschlusspunkt gekennzeichnet, wo der L1 angeklemmt werden muss.

Bei vielen Selbstbauten wird es oft verkehrt angeschlossen.

Der vorgeschriebene Punkt sorgt dafür, dass bei CEE Steckdosen keine Verpolung stattfindet, so das der L1 und der N auch da anliegt wo er anliegen soll.

Sollten Fragen ähnlicher Art sein, schickt sie via Mail und ich versuche darüber zu berichten und schreibe es dann hier neben einer Antwortmail nieder.               Gruß Hans